Ein Song auf dem neuen Album von Glenn Donaldson trägt den Titel „Learning To Love A Band“  - im Falle von Platten vor Gericht und The Reds,...


Ein Song auf dem neuen Album von Glenn Donaldson trägt den Titel „Learning To Love A Band“  - im Falle von Platten vor Gericht und The Reds, Pinks And Purples war es wohl eher Liebe auf den ersten Blick, wie es das Abschneiden der bisher hier vorgestellten Alben verdeutlicht:
2020: Platz 32 für „You Might Be Happy Someday“ (7,667 Punkte) 
2021: Platz 65 für „Uncommon Weather“ (7,375 Punkte) 
2022: Platz 19 für „Still Clouds At Noon“ (7,833 Punkte) 
2022: Platz 17 für „Summer At Land’s End“ (7,833 Punkte) 
2022: Platz 4 für „They Only Wanted Your Soul“ (8,167 Punkte) 
2023: Platz 16 für „The Town That Cursed Your Name“ (7,875 Punkte) 

Dieser kontinuierliche Strom an Veröffentlichungen (zwischendurch erscheinen auch immer wieder digitale EPs) reisst auch dieses Jahr nicht ab: „Unwishing Well“ schließt optisch und akustisch ans bisherige DIY-Ouvre von Donaldson an und bietet niedergeschlagen-melancholischen Gitarrenpop. Meine persönlichen Highlights sind aktuell, neben dem bereits erwähnten „Learning To Love A Band“, „Faith In Daydreaming Youth“, „Nothing Between The Lines At All“ und vor allem „Your Worst Song Is Your Greatest Hit“.  

„Unwishing Well“ ist als CD unl LP (white Vinyl, blue Vinyl, orange Vinyl) erhältlich.


On Unwishing Well, The Reds, Pinks & Purples deliver a much more intimate setting compared to last years The Town That Cursed Your Name. The tracks stay mellow but punchy with Donaldson’s lyrics that can just bring an instant rain cloud that we love!
(…) “Your Worst Song is Your Greatest Hit” is a cutting commentary on the commercialization of music and the pressure to produce hits. Donaldson sings it with a true conviction that you know rings true with so many other artists. “Unwishing Well” is the title track that wrestles with wellness and wishes, reflecting on the sobering reality of skepticism. “Learning to Love a Band” explores obsessive fandom and the blurred lines between idolatry and isolation. “We Only Hear the Bad Things People Say” reflects on human fallibility and the tendency to dwell on negativity as Donaldson sings “In my dreams, you’re still shining.”


 


 





Wie kann denn das neue Album von Feeder eine Trilogie abschließen, die erst mit dem Vorgänger „Torpedo“ (2022) begonnen wurde? Ganz einfach...


Wie kann denn das neue Album von Feeder eine Trilogie abschließen, die erst mit dem Vorgänger „Torpedo“ (2022) begonnen wurde? Ganz einfach, bei „Black/Red“ handelt es sich um ein klassisches Doppelalbum, neun Songs auf der schwarzen, neun Songs auf der roten Platte, insgesamt eine Laufzeit von 66 Minuten. Passend farblich umgesetzt in der Plattenhülle sowie den Doppel-CDs, den Kassetten (wahlweise schwarz oder rot) und den Doppel-LPs (black/red Vinyl oder clear Vinyl oder Picture Disc oder Red & Black chequerboard Vinyl). 

Grant Nicholas (Gesang, Gitarre, Keyboards, Percussion, Produktion) und sein einzig verbliebener und seit 1995 durchgängiger Mitstreiter Taka Hirose (Bass) bieten härteren Haudrauf-Alternative Rock (wie „Perfume“), der gelegentlich mit verführerischen Melodien zu überzeugen weiß (bspw. „Sahara“). Vor Überraschungen ist man bei soviel Musik auch nicht gefeilt: Beispielsweise hätte „Hey You“ in den 80ern auch gut im Radio Zwischen Icehouse und The Outfield laufen können und „Soldiers Of Love“ kommt sogar mit Dudelsackbläsern daher!  


 


 


Looking back on the album after listening to it, it feels almost impossible to talk about all the tracks. It’s one hell of a journey that never once leaves you feeling bored. Whilst the themes aren’t the most thought provoking you’ve ever heard, it’s a good fun guitar led album, and sometimes that’s all you need. It’s proof that FEEDER still have life in them. All the tracks compliment each other greatly and most importantly feel fresh, they’re able to go toe to toe with their best work such as Buck Rogers, Feeling A Moment and Just A Day. 


  


 


The ’Black’ disc continues Torpedo’s hard-rocking renaissance, the tightly wound classic rock riffing of Playing With Fire and the expansive, cinematic landscape of ELF striking a charming juxtaposition with the irresistible pop rush of Hey You. ‘Red’ isn’t quite as heavy, but it’s just as intense, stuffed with Feeder’s ’00s trademark: melody-drenched, emotive alternative-rock anthems such as Sleeping Dogs Lie, Unconditional and Here Comes The Hurricane.


 





Wehmütiger Dreampop und einlullender Soft Rock zum Sechsten. Tessa Murray (Gesang, Keyboards) und Greg Hughes (Gitarre, Bass, Keyboards) gri...


Wehmütiger Dreampop und einlullender Soft Rock zum Sechsten. Tessa Murray (Gesang, Keyboards) und Greg Hughes (Gitarre, Bass, Keyboards) griffen für „Dream Talk“ auf das Traumtagebuch der Sängerin zurück, die daraus über die geloopten Phrasen des Gitarristen sang. So entstanden 10 hypnotische Songs, die in gewohnter Manier im eigenen Dark Highway Studio aufgenommen und von Greg Hughes selbst produziert wurden. Stilistisch standen Still Corners einem Mix aus Mazzy Star und Chris Isaak (oder habe ich da gerade jemanden Chris Rea murmeln hören?) vermutlich nie näher. 

Mit „Today Is The Day“ eröffnet das stärkste Lied das Album, das mit Streichern und feinem Gitarrensolo aufgehübschte „The Ship“ ist ein weiteres Highlight. „Crystal Blue“ umweht ein Hauch von Enya, „Turquoise Moon“, das seltsam früh ausgeblendet wird, lässt an Lana Del Rey denken und „Secret World“ ist der experimentellste Song der Platte, der die beiden Non-Album-Singles „Heavy Days“ (2021) und „Far Rider“ (2022) gut zu Gesicht gestanden hätten.
Das Plattencover ist natürlich ein Alptraum.

Dream Talk“ ist als CD und LP (black Vinyl, coke bottle green Vinyl) erhältlich.

Still Corners in Deutschland:
14.05.24 Hannover, Lux
17.05.24 Hamburg, Bahnhof Pauli
18.05.24 Leipzig, UT Connewitz
19.05.24 Berlin, Lido


 




Gleich zu Beginn fühlt man sich bei den Gitarrenklängen von "Today is the day" wie im Double R Diner aus "Twin Peaks". Und wenn etwas zu rätselhaften Träumen passt, dann ja wohl "Twin Peaks". Doch schon in seiner zweiten Hälfte biegt der Song in Richtung der ätherischen Franzosen von Air ab. Denn ein Qualitätsmerkmal dieser Platte ist, dass sie immer wieder zu überraschen weiß und auch im Tempo eine gewisse Variabilität zeigt, jedenfalls für ein Album dieses Genres. Wie da prächtige Synthesizer durch das schillernde "Lose more slowly" fahren. Oder in "Let’s make up" auf einmal die Gitarren losgniedeln, wahrscheinlich auch noch schamlos mit geschlossenen Augen gespielt. Wie "The ship" mit markantem Streichereinsatz und Chören maritimer Sirenen – Vorsicht, Odysseus, lass dich lieber festbinden! – Akzente setzt. Andererseits wird eben auch Dreampop in Perfektion dargeboten. Beispielsweise in "The dream", bei dem zusätzlich geschickt platzierte Percussion-Elemente kleine Reizpunkte formulieren. Oder in "Crystal blue", das wiederum genauso klingt, wie es der Songtitel verspricht. Meeresrauschen, hier aber nicht wie an der Küste vor dem Beach House, sondern eher vor der Goldfrapp-Strandvilla. 


   


 


Mal sehen, wie den Plattenrichtern „Yummy“, das 18. Album von James , mundet… Viele Köche verderben den Brei, heißt es, aber auf die - mit e...


Mal sehen, wie den Plattenrichtern „Yummy“, das 18. Album von James, mundet…

Viele Köche verderben den Brei, heißt es, aber auf die - mit einer kurzen Unterbrechung - seit 1982 bestehende Band aus Manchester scheint dies nicht zuzutreffen, denn aktuell versammeln sich gleich 9 Musiker und Musikerinnen um den Herd, im Studio  und auf der Konzertbühne. Mit „Is This Love“, „Life’s A Fucking Miracle“ und „Our World“ kredenzen sie uns die gewohnt leichtfüßig-tanzbaren und eingängigen Singles. Besonders deliziös sind das über 6-minütige, opulente „Shadow Of A Giant“ und „Way Over Your Head“ geraten. 

Zum Nachtisch servieren James „Pudding“, 12 Songs (auf der Doppel-CD Deluxe Version) in Demo-Versionen, die es nicht in den endgültigen Aufnahmeprozess mit der kompletten Band geschafft haben.  

Werden die Hoffnungen von Tim Booth & Co. auf eine erneute Top-Platzierung bei Platten vor Gericht („All The Colours Of You“ landete zuletzt auf Platz 4) schmelzen wie das Wassereis in der Sonne oder entfaltet „Yummy“ seine schillernden Flügel und schwingt sich in noch höhere Endstand-Welten empor?

„Yummy“ ist als CD (plus Deluxe Version) und LP (black Vinyl, orange marbled Vinyl, zoetrope Picture Disc) erhältlich. 


Yummy is all killer no filler and as we approach the end of the twelve track album, the quality of the tracks is as high as ever. (…)
With nine studio albums under their belt since they reunited in 2007, James are more prolific than ever and Yummy cements their place as one of the most comercially and aristically – and most loved – alternative bands of their era. Unafraid of the unknown, they continue soaring to new heights of beauty and inspiration and their refusal to conform to societies expectations as to what a band of their longitude should he doing is commendable. 


 


Yummy is the sound of a band refusing to rest on their laurels, in love with their creative process and looking forward rather than backwards. James still possess the ability to produce the anthems with which they made their name, and Yummy has moments where they hit that sweet spot, but across the twelve songs here they’re searching for deeper connections, both internally within the band and with their audience. Their expansion to a nine-piece has opened up new possibilities, particularly vocally with Alper on board, and that allows them to make a James record that sounds like a James record, but not like one they’ve made before.





Stefanie öffnet für uns ihren Kleiderschrank und zeigt uns ihre liebsten Stücke: Da wäre als erstes der Parka, der mittlerweile fast drei Ja...


Stefanie öffnet für uns ihren Kleiderschrank und zeigt uns ihre liebsten Stücke: Da wäre als erstes der Parka, der mittlerweile fast drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat und auf dem mit Filzstift Punk-Parolen wie „Pflasterstein flieg“ oder „Bulle halt’s Maul“ gekritzelt und Aufnäher von Normahl oder Chaos Z befestigt sind, die sie alle über die Compilation „Schlachtrufe BRD“ in den 90er Jahren kennenlernte. 

Dann das rote Hemd des Marke „Amöbe“, zu welchem eine schwarze Krawatte gehört, so dass man bei deren Kombination sofort an „Mensch-Maschine“ und Kraftwerk denken muss. Nicht zu vergessen die Creepers Schuhe, mit der man auf jeder 80er-Synthpop-Party glänzen kann! Und letztendlich ein T-Shirt mit den Konterfeis von Russell Hitchcock und Graham Russell, die zusammen das australische Softrock-Duo Air Supply bilden, deren „All Out Of Love“ (1980) Stefanie Schrank auch heute noch oft hört und mitsingt.

Beim letzten Kleidungsstück, einem Rock aus schwarzem Vinyl sind wir uns uneinig. Rock oder Mini-Rock? „12 Inch“, witzelt Stefanie.





Möglicherweise sind Wolke, die auf dem Radiosender 1live auch als die POPdolmetscher reüssierten, für ihre ins Deutsche übersetzten und inte...


Möglicherweise sind Wolke, die auf dem Radiosender 1live auch als die POPdolmetscher reüssierten, für ihre ins Deutsche übersetzten und interpretierten Coversongs bekannter als für ihre eigenen Lieder. Es ist ja auch mittlerweile ziemlich genau 12 Jahre her, dass Oliver Minck und Benedikt Filleböck ein Album über Tapete Records veröffentlichten, vier waren es insgesamt: „Susenky“ (2005), „Möbelstück“ (2006), „Teil 3“ (2008) und „Für immer“ (2012).

Für den Neustart beim Label MusiKiste greift das Kölner Duo nun auf die beliebte Tradition zurück, beim Comeback das Album nach dem Bandnamen zu benennen. Auch ihrem Brauch, eine Coverversion zu integrieren, bleiben Wolke treu und nehmen sich diesmal „Girls & Boys“ vor und entschleunigen den Song von Blur auf bezaubernde Art und Weise. An dieser Stelle muss ich auch ihre Versionen von „Last Christmas“ und „Common People“ besonders empfehlen.

Wolke spielen minimalistischen und intimen Kammerpop, der meistens mit Gesang, Piano, Bass und Drumcomputer auskommt und nur gelegentlich Streicher- („Vogel“) oder Bläserarrangements („Echolot“) einbindet. 

Wolke“ ist als LP (black Vinyl) erhältlich. 

Wolke unterwegs:
18.4.24 Köln, Stereo Wonderland 
1.5.24 Karlsruhe, Kohi

2.5.24 Nürnberg, Mata Hari 
3.5.24 Berlin, Bar Bobu 
4.5.24 Stade, Hanse Song Festival

5.5.24 Hamburg, Nachtasyl

6.5.24 Bremen, Urlaub

7.5.24 Hannover, Nordstadtbraut

25.5.24 Bonn, Kult 41


 


 





Schon gemerkt? Beginnend bei Kettcar, Einstürzende Neubauten, Christin Nichols und Sofia Portanet gibt es wohl so etwas wie eine Deutschland...


Schon gemerkt? Beginnend bei Kettcar, Einstürzende Neubauten, Christin Nichols und Sofia Portanet gibt es wohl so etwas wie eine Deutschland-Woche bei Platten vor Gericht. Da kommt in den nächsten Tagen noch mehr und weiter geht es deshalb heute mit Katharina Kollmann alias Nichtseattle

Diese lässt das Produzenten-Team Olaf O.P.A.L. und Sönke Torpus, sowie ihre vierköpfige Band in ihr Zelt einziehen - und was die alles mitbringen! Gitarren, Schlagzeug, Percussion, Bass, Akkordeon, Flügelhorn, Trompete und die Mundharmonika passt auch noch irgendwie mit rein. Da platzen fast die Nähte, für Handclaps fehlt fast der Raum, der Reißverschluss lässt sich nur noch unter größter Anstrengung hochziehen und dennoch entfalten sich die Songs zwischen Folk, Slowcore und Indierock weiter als auf ihrem zweiten Album „Kommunistenlibido“.

Ähnlich geht es auch der Platte, die mit 12 Songs, die selten unter der 4-Minuten-Marke bleiben und zusammen 66 Minuten laufen, so prall gefüllt ist, dass es gleich einer Doppel-LP (black Vinyl, blue Vinyl, clear Vinyl) bedarf. 

Thematisch setzt sich die Liedermacherin (bei der man stimmlich gelegentlich an Judith Holofernes denken muss) mit dem Mikrokosmos Haus auseinander und dieses scheint eher ein Mehrfamilienhaus zu sein, denn diverse Bewohner und ihre Befindlichkeiten werden unter die Lupe genommen und in aller Ausführlichkeit seziert und reflektiert.  

Nichtseattle schlägt ihr Zelt auf:
02.05.24 Kassel, Franz Ulrich (solo) 
03.05.24 Brilon, Stadtschenke (solo) - freier Eintritt
04.05.24 Stade, Hanse Song (solo) 
01.06.24 Neustrelitz, Immergut Festival 
03.06.24 Hamburg, Aalhaus 
04.06.24 Köln, Bumann & SOHN 
05.06.24 Nürnberg, Soft Spot
06.06.24 Leipzig, Conne Island 
07.06.24 Karlsruhe, Kohi Kulturraum 
08.06.24 München, Kammerspiele / Werkraum 
09.06.24 Frankfurt, Brotfabrik 
13.06.24 Berlin, Maschinenhaus 
08.-10.08.24 Haldern, Haldern Pop 


Nichtseattle ist ein Phänomen, weil man die Texte studieren kann, aber nicht muss, um sofort etwas zu fühlen. Erinnerungsschnipsel, die Tristesse, aber auch die Freude des Hier und Jetzt und die Ungewissheit vor der Zukunft stecken in der Tapete, knarzen zwischen den Dielen, und immer flüstert da Kollmanns Stimme trostspendende Orte. Zu viele ihrer Worte zu zitieren, würde einem Spoiler gleichkommen, weil es in einem ruhigen Moment erlebt werden muss. Und dann sitzt man fasziniert da und stellt sich vor, wer da bei Katharina Kollmann alles wohnt und wie dieses "Haus" aussieht, in dem man sie besuchen darf und warum man so unfassbar gerne so viel Zeit dort verbringt.


 


 





Die deutsch-spanische Sängerin und Songwriterin Sofia Portanet legt mit „Chasing Dreams“ ihr zweites Album vor. Ihr Debüt „Freier Geist“ ist...


Die deutsch-spanische Sängerin und Songwriterin Sofia Portanet legt mit „Chasing Dreams“ ihr zweites Album vor. Ihr Debüt „Freier Geist“ ist 2020 erschienen und wurde bei Platten vor Gericht sträflich übersehen.

Vom Synthpop der 80er Jahre bewegt sich Portanet im Verlauf des Albums in Richtung Elektropop und New Wave (um nocht Neue Deutsche Welle zu sagen) zum Pop der 90er Jahre („Ballon“ könnte auch von Blümchen stammen, oder?), dabei ist „Chasing Dreams“ noch poppiger und vielfältiger geraten als sein Vorgänger und hat auch Flamenco und Chanson im Angebot. Textlich startet Sofia Portanet mit Bezügen zu Rilke und Heine poetisch („Ich bin“), bewegt sich dann aber auf profanere Ebene rund um Liebes- und Beziehungs-Thematiken.

Portanet singt auf deutsch („Lust“, „Ballon“), englisch („Paralysed“, „Real Face“), französisch („Entre nos lèvres“) sowie spanisch („Coplas“). Auf „Lust“ und der das Album abschließenden Piano-Fassung von „Real Face“ gibt es Feature-Beiträge von Tobias Bamborschke (Isolation Berlin) bzw. Chilly Gonzales.

„Chasing Dream“ bietet 11 Songs in 32:38 Minuten und ist bereits als CD und LP (black Vinyl) erschienen. 
Im April ist Sofia Portanet auf Tournee:
17.04.2024 München (Feierwerk)
18.04.2024 Jena (Kassablanca)
20.04.2024 Stuttgart (Im Wizemann)
21.04.2024 Frankfurt (Brotfabrik)
23.04.2024 Köln (Blue Shell)
24.04.2024 Hamburg (Hebebühne)
26.04.2024 Berlin (Peter Edel)
 

 


   


Das große Finale von “Lust”, in dem Portanet Unterstützung von Isolation-Berlin-Sänger Tobias Bamborschke erhält, kommt in seinem Bombast gar an Mines Orchester-Inszenierungen heran.
Zum (Fast-)Abschluss dieses großen Albums erhält die sentimentale, spanische Hymne “Coplas” einen breitflächigen Chor an die Seite gestellt. Spätestens dann ist klar: “Chasing Dreams” gehört auf die Bühnen der großen Konzertsäle, um in seiner reinen Imposanz voll wirken zu können. (…)
Mit diesem multilingualen Meisterwerk hält Sofia Portanet jedes Versprechen des Debütalbums ein – und schafft mit dem neu gewonnenen Mut zum Tanzfieber noch mehr Kontaktpunkte für die Indie-Bubble. Extravaganz und Eingängigkeit haben sich selten so gut verstanden wie hier.


 


Auch "Mi amor" und die nicht ganz so grellbunte, dezent melancholische Single "Real face" animieren zum Tanzen – und zwar in etwa so, wie man beim good old ESC tanzen würde. Vieles auf "Chasing dreams" tendiert tatsächlich in Richtung klassischen Europops. Aber eben in schlau, sonst wären die Songs platter und billiger. (…)
Auf "Chasing dreams" sitzt nicht jeder Kniff, "Paralysed" zum Beispiel hätte ebenfalls ein wenig spannender geraten können. Aber für die unverkennbare künstlerische Vision, den absoluten Willen zur Ästhetik und ihre Abkehr vom vorgezeichneten Weg beim zweiten Album gebührt der Wahlberlinerin ein dickes Lob. Portanet umarmt den Camp und, ja, auch ein bisschen den Trash. Weil sie kann. Das ist trotz kleinerer Ausfälle hierzulande immer noch ziemlich einzigartig.